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Niederschwellige Jugendarbeit in der WerkStadt Bregenz

Projektleiter Ralf Sattleder stellt sein Projekt vor, das seit vielen Jahren erfolgreich in Neu-Amerika in Bregenz beheimatet ist.

Was ist der Zweck der Werkstadt Bregenz?

„Die WerkStadt Bregenz ist ein vom Land gefördertes niederschwelliges Jugend-Arbeitsprojekt. Die jungen Leute kommen seit 2008 freiwillig in einem Volontariat zu uns, das heißt, wenn sie da sind und arbeiten, bekommen sie Geld, wenn sie nicht auftauchen, dann eben nicht.

Wir haben von der Stadt Bregenz einige Jahresaufträge bekommen, die permanent zu bearbeiten sind, wie zum Beispiel die laufende Betreuung von Spielplätzen, die von uns kontrolliert und gewartet werden. Auch andere Reparaturaufträge sowie TÜV-Berichte wurden an uns vergeben, die wir täglich mit den Jugendlichen abarbeiten.

Eine große Herausforderung ist dabei deren Anwesenheit. Das macht die Projektplanung umso herausfordernder, denn Teameinteilung und Aufgabenverteilung werden dadurch immer wieder zu einer Jonglage. 

Wie fügt sich die WerkStadt in die anderen Jugendprojekte ein?

Das Projekt ist eine Stufe vor dem AusbildungsFit angesiedelt, bei dem die Jugendlichen regelmäßig erscheinen müssen. Wir sind flexibler. Bei uns lernen sie die Basiskompetenzen, die in der Privatwirtschaft vorausgesetzt werden: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Krankmeldungen bringen, und dergleichen.

Mit welchem Ziel?

Wenn die Jugendlichen die Basiskompetenzen erlernt und verinnerlicht haben, dann geht es weiter zum nächsten Schritt. Viele von ihnen haben keinen Schulabschluss, daher ist es immer ein Erfolg, wenn sie von uns zur Nachholung ihres Pflichtschulabschlusses wechseln, den sie ebenfalls bei der INTEGRA machen können (siehe Erfolgsstory von Kilian). 

Sobald sie in der Tagesstruktur sicher sind und wissen, was sie wollen, können sie auch ins AusbildungsFit wechseln, wo sie auf eine weitere Ausbildung vorbereitet werden. Sie können aber auch gleich eine Lehre beginnen, wenn sie schon so weit sind.

Wir haben je eine Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe im Ausmaß von maximal zehn Personen, die sich abwechseln. Am Freitag haben wir einen gemeinsamen Workshop. Zwei pro Gruppe kommen im Normalfall aus einem Flüchtlingsland und werden integrativ beschäftigt, 

Unser INTEGRA-Team besteht aus zwei Arbeitsanleitern, einer Sozialbetreuerin und mir als Leitung. Wir haben eine kleine CNC-Maschine vor Ort und versuchen, mit den Jugendlichen gemeinsam neue Dinge zu entwickeln. Jugendliche dürfen bei uns Fehler machen, sollen aber lernen, Kontinuität zu zeigen und verlässlich zu arbeiten.

Wie sieht die Sozialarbeit im Projekt aus?

Im Fokus unserer Sozialarbeiterin Isabella Mähr steht die individuelle Planung und Begleitung des Entwicklungsprozesses der Teilnehmenden. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickeln mit ihr gemeinsam realistische Zukunftsperspektiven und werden bei deren Umsetzung beratend unterstützt.