In der Presseaussendung der Arbeiterkammer Vorarlberg vom 2. Juli 24 warnt AK-Präsident Heinzle vor Kürzungen des AMS- Budgets.
„Überall fehlen Fachkräfte und gleichzeitig will die Regierung die Mittel kürzen, die dringend für Qualifizierungsmaßnahmen im Erwachsenenbereich und damit für die Schaffung von Fachkräften nötig sind. Die Kürzungen treffen Projekte, die unheimlich sinnvoll sind, wenn es um die Qualifikation von Arbeitskräften im Land geht.“
Der Anlass dazu ist eine geplante Kürzung des AMS-Budgets um 100 Millionen Euro, wodurch die Bereiche der Wiedereingliederung sowie Qualifizierungsprojekte von Langzeitarbeitslosen stark in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
„Für die soziale Sicherheit und den Arbeitsmarkt ist eine Kürzung in der Arbeitsmarktintegration in Vorarlberg eine Katastrophe“, meint Patrick Breuss, Geschäftsführer der Integra Vorarlberg.
„Bei den verschiedenen Arbeitsinitiativen und Bildungsangeboten im Land erhalten Menschen entweder einen „Arbeitsplatz auf Zeit“ oder eine passgenaue Qualifizierung und erlernen Kompetenzen für das Arbeitsleben. Stille Personalreserven können so dem Arbeitsmarkt direkt zur Verfügung gestellt werden. Projekte wie die Integra wirken so dem Fachkräftemangel entgegen: Durch praktisches Tun werden Fähigkeiten gestärkt, bis durch ein aktives Bewerbungstraining eine Integration in den Arbeitsmarkt geschaffen wird.“
Durch diese Entwicklung sieht Breuss die Arbeitsprojekte im Land und den Wohlstand gefährdet: „Eine Kürzung im AMS-Budget wirkt sich direkt auf den Wohlstand und die soziale Sicherheit in Vorarlberg aus. Nur durch eine solide Arbeitsmarktintegration und demensprechenden Mittel können soziale Brennpunktthemen bekämpft und dem Fachkräftemangel längerfristig entgegengewirkt werden, um so den Wohlstand im Ländle langfristig zu erhalten “
Langzeitarbeitslose und benachteiligte Zielgruppen brauchen Unterstützung, um nach einer längeren Pause am Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können und nicht längerfristig der Allgemeinheit und dem Sozialsystem zur Last zu fallen. Kürzungen hingegen bewirken das Gegenteil und führen zu anhaltenden Folgekosten im Sozialsystem.
Nach Breuss darf keinesfalls bei Wiedereingliederungen gespart werden, da sich die Langzeitfolgen direkt auf die Wirtschaft und die Allgemeinheit auswirken.
Foto: Integra Vorarlberg Geschäftsführer Patrick Breuss - Download Foto