Sophia – „Mein Weg war nicht einfach“

Sophia (16) aus Dornbirn ist nach Problemen in der Schule mit der Hilfe von INTEGRA erfolgreich durchgestartet.
Sophia, wie bist du zu INTEGRA gekommen?
Ich habe letztes Jahr die Handelsschule gemacht, habe sie dann aber aufgrund von Problemen mit Schülern und Lehrern abgebrochen. Das Mobbing hat in der Mittelschule angefangen. Ich hatte Panikattacken und Angstzustände. Irgendwann ist es so weit gekommen, dass ich nicht mehr in die Schule ging und fast zwei Jahre nur daheim verbracht habe.
Es ist eine Zeit lang gegangen, bis ich eingesehen habe, dass ich Hilfe brauche. Ich habe verschiedene Therapeuten ausprobiert, aber zuerst hat nichts funktioniert. Dann haben wir das IFS Flex gefunden. Da haben meine Eltern und ich eine Betreuung bekommen und wir haben zusammen die Themen definiert. Das war dann der Punkt, wo ich gesagt habe: Das funktioniert - so kann ich mit einem Therapeuten zusammenarbeiten. Bei den anderen hatte ich immer das Gefühl, dass mir das nichts bringt.
Die Schule hast du dann trotzdem abgeschlossen?
Ja. Den Stoff habe ich mir in diesen zwei Jahren selbst beigebracht. Dann bin ich zwischendurch in die Schule gegangen und habe an einem Tag fünf oder sechs Tests und Schularbeiten geschrieben. Irgendwie bin ich so positiv durch das achte Schuljahr gekommen.
Während der Therapie wollten wir etwas finden, damit ich nicht die ganze Zeit nur zuhause verbringe. Wieder in die Schule zurückzugehen war für mich aber keine Option. Meine Therapeutin hat mir dann INTEGRA vorgeschlagen und das auch relativ schnell für mich eingefädelt.
Also habe ich letzten September im VOPS angefangen. Dort habe ich mich - unterstützt durch meine Therapie - gut und schnell weiterentwickelt. Bereits im Oktober fühlte ich mich wieder stabil und konnte im AusbildungsFit anfangen. Im Einzelhandel wurde ein Platz frei – und den habe ich bekommen.
Wie ging es dann weiter?
Mit meiner Coachin Barbara habe während dieser Zeit viele Bewerbungen hinausgeschickt und viele Absagen bekommen. Ich habe viel geschnuppert und war manchmal die ganze Woche lang jeden Tag in einem anderen Betrieb. Da war alles Mögliche dabei, von der Drogerie bis zu Schmuck oder Sportbekleidung.
Im VOPS habe ich mit zwei Stunden pro Tag gestartet und bin nun bei acht Stunden Arbeit täglich. Da hat sich im letzten halben Jahr viel getan.
In Abstimmung mit meiner Therapeutin habe ich mittlerweile auch die Medikamente ausgeschlichen und abgesetzt. Ich möchte nicht, dass ich eine Tablette brauche, damit es mir gut geht oder damit ich glücklich sein kann. Heute habe ich keine Therapeuten und keine Medikamente mehr.
Ich habe in dieser Zeit von meiner INTEGRA-Coachin Barbara, meiner Trainerin Monika und von meiner Therapeutin die volle Unterstützung bekommen. Auch meine Familie und mein Partner standen voll hinter mir. Und ich weiß, dass ich Monika und Barbara immer um Rat fragen kann, auch wenn ich nicht mehr bei INTEGRA bin.
Die Ironie an der Sache ist: Ich habe einen großen Teil meiner Motivation durch die Leute bekommen, die mich gemobbt und mir gesagt haben, ich würde es nie zu etwas bringen. Ihnen wollte ich zeigen, dass ich meine Ziele erreiche - wenn ich etwas wirklich will und wenn ich etwas dafür tue. Ich stehe dazu, dass ich Unterstützung gebraucht habe - aber ich bin weitergekommen!
Das bist du definitiv, Sophia! Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
Bild: Sophia - Download Foto