Murat (21) hat nach einer schwierigen Lebensphase über INTEGRA Vorarlberg eine Lehre als Bürokaufmann abgeschlossen.
Murat, wie bist du zu INTEGRA gekommen?
In der vierten Klasse der Mittelschule ist Corona ausgebrochen. Dann kam noch ein schwerer Unfall dazu, bei dem ich meine Milz verloren habe. Dadurch habe ich öfters in der Schule gefehlt. Mit dem Distance-Learning bin ich aber nicht klargekommen, deshalb waren meine Noten nicht gut genug, um eine Lehrstelle zu finden.
Dann bin ich zum BIFO gegangen. Sie haben mir das AusbildungsFit-Programm bei INTEGRA empfohlen, wo ich dann auch gelandet bin. Mit meinen Coaches Momo und Asli habe ich viel gelernt und Bewerbungen geschrieben, habe aber immer wieder Absagen bekommen. Also haben wir uns dazu entschieden, dass ich in der INTEGRA Kantine arbeiten soll.
Bei einem Catering habe ich Patrick Breuss (Anm.: Geschäftsführer INTEGRA Vorarlberg) kennengelernt. Ihm hat gefallen, wie ich mit den Kunden rede, also hat er mir angeboten, bei INTEGRA eine Lehre als Bürokaufmann zu starten.
Wie lange ist das gegangen?
Im ersten Jahr bin ich quer eingestiegen, aber das hat nicht so gut funktioniert. Weil ich das erste Semester der Berufsschule verpasst habe, musste ich die erste Klasse wiederholen. Dadurch habe ich vier Jahre gebraucht.
Zuerst habe ich in der Zukunftsstiftung mitgeholfen, dann haben wir aber entschieden, dass ich zur Verwaltung wechsle. Also habe ich bei INTEGRA Feldkirch die Coaches unterstützt und überall in der Verwaltung ausgeholfen. In den letzten drei Jahren habe ich auch viel in der Personaladministration und in der Buchhaltung mitgearbeitet.
Parallel dazu haben mir meine Kolleg:innen geholfen, dass ich meinen Lehrabschluss mit gutem Erfolg absolvieren konnte.
Herzliche Gratulation, gut gemacht! Und wie war die Zeit bei INTEGRA?
Super, muss ich sagen. Es war am Anfang aber schwer, in die Arbeit hineinzukommen. Ich war 16 Jahre alt und der Altersunterschied zu meinen Arbeitskolleg:innen war sehr groß. Zuerst fiel es mir schwer, mit Älteren zusammenzuarbeiten, aber das ist dann leichter geworden. Ich konnte viel Erfahrung für meine Zukunft sammeln.
Wie schaut dein Plan für die Zukunft aus?
Ich möchte gerne aus dem Büro herauskommen und mehr Kontakt zu Kunden haben. Weil ich mich sehr für Autos interessiere, würde ich gerne als Autoverkäufer arbeiten. Wenn mich mein neuer Arbeitgeber dafür in eine Zusatzausbildung als Verkäufer schickt, dann passt das wunderbar für mich. Ich freue mich darauf.
Ich bin meinen Kolleg:innen von INTEGRA sehr dankbar, dass ich mit ihrer Hilfe mein Selbstvertrauen wieder aufbauen konnte. Als ich damals die viele Absagen bekommen habe, war mein Selbstwert nämlich im Keller.
Auch meine Familie hat mir sehr geholfen. Sie standen immer hinter mir und haben mich unterstützt. Hier muss ich vor allem meiner Mama danken, weil es für sie als Alleinerziehende nicht leicht war. Doch sie wollte immer nur das Beste für mich.
Vielen Dank Murat, das ist ein schönes Schlusswort. Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg!
