INTEGRA präsentiert sich als Know-How-Träger auf der Direkt Messe
Am 14. November war INTEGRA auf der DIREKT vertreten. Diese Fachtagung für Direktvermarktung brachte Produzenten, Erzeuger, Veredler und Dienstleister aus der Alpenregion zum Austausch zusammen.
INTEGRA Vorarlberg nahm vor Ort zwei Funktionen wahr: Zum einen als Aussteller, um bestehende und zukünftige Partner über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit dem Heidensand zu informieren. Zum anderen als Know-How-Träger in Belangen des Arbeitsmarktes.
Am Vormittag startete Geschäftsführer Patrick Breuss einen arbeitsmarktpolitischen Appell zum Thema „Stille Reserven am Arbeitsmarkt.“ Diese unterteilen sich in zwei Kategorien:
Als „Stille Reserve – verfügbar“ werden Menschen bezeichnet, die zwar in den nächsten zwei Wochen eine Erwerbsarbeit aufnehmen könnten, aber nicht aktiv auf der Suche sind. Diese nicht beim AMS gemeldeten Personen bilden österreichweit ein Potential von 234.000 Arbeitskräften.
Die „Stille Reserve – nicht verfügbar“ wiederum umfasst Personen, die zwar nach Arbeit suchen, aber kurzfristig nicht verfügbar sind. Darin enthalten sind beispielsweise Menschen, die dem Arbeitsmarkt aufgrund von Erkrankungen oder mangels Kinderbetreuungseinrichtungen nicht sofort zur Verfügung stehen.
Gründe, wieso sich Menschen vom AMS abmelden, sind vielfältig und sehr individuell. Einerseits sind dies Frustrationserfahrungen, andererseits passen die Arbeitsbedingungen aufgrund verschiedener Faktoren wie etwa mangelnder Kinderbetreuung, unpassender Arbeitszeiten zu Rand- oder Abendterminen oder fehlender Mobilität nicht zu den derzeitigen Lebensbedingungen der jeweiligen Personen.
Dieselben Faktoren, die oft auch langzeitarbeitslose Personen aufweisen – also unsere Klientel. Wie kann es uns also gelingen, diese Menschen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren?
Patrick Breuss appelliert dazu, bei Fachkräftemangel verstärkt Flexibilität zu zeigen. Wenn Unternehmen dringend Personal benötigen, können flexible Arbeitszeiten oder eine betriebliche Kinderbetreuung den Ausschlag geben. Und was das Alter der Bewerber:innen angeht: Ein höheres Alter bedeutet nicht automatisch den Verlust von Potential. Menschen ab 50 können noch viele Jahre großartige Arbeit leisten und viel Erfahrung in ein Unternehmen einbringen.
Am Nachmittag referierte Christine Fetz als Mitglied der Leitung des Jugendprojekts „AusbildungsFit“ gemeinsam mit Patrick Breuss zum Thema: „Was bewegt die Generation Z?“
Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen Generationenbezeichnungen, angefangen bei den Baby Boomern bis hin zur Generation Z, wurde in einer Art „Doppelconférence“ auf die Eigenheiten der GenZ eingegangen.
Diese zeichnet sich durch einen enormen Leistungsdruck aufgrund des ständigen Vergleichs mit anderen auf Social Media aus, was zu hohem Stress, Unverbindlichkeit und geringer Entscheidungsfreude führt.
Der aufgrund hoher Inflation und horrender Mietpreise erlebte Wohlstandsverlust macht gute Bezahlung für sie zusammen mit Spaß und Sinn zu einem „Must-Have.“
Um Mitglieder dieser Generation als Arbeitskräfte zu gewinnen, sollten Unternehmen also einen flexibleren Ansatz erwägen, der sich neben hybriden Arbeitszeitmodellen und einer klaren Positionierung hinsichtlich Werten und Zielen in attraktiven Gehaltsmodellen und der Integration in betriebliche Entscheidungsprozesse widerspiegelt.
Quelle: arbeitplus Österreich
Bild vlnr: Geschäftsführer Patrick Breuss mit Projektleiterin Christine Fetz vor einem interessierten Publikum - Download Foto